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Anbei der Jahresrückblick 2005/6

Allen Lesern ein gutes, neues Jahr

Eure JAKIL

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Berlin, zum neuen Jahr 2007

Erst einmal eine Entschuldigung – 2005 gab es keinen Rundbrief von uns. Aber in dem Moment, in dem wir ihn fertig gestellt hatten und gemütlich in unserem Häuschen in Corgnac vor dem Kamin saßen, erreichte uns ein Anruf, man sei in unsere Wohnung in Paris eingebrochen. Achim fuhr noch in der Nacht zurück und fand eine von mehreren Einbrechern durchwühlte Wohnung vor. Man hatte es auf unseren gut 200kg schweren Safe abgesehen und diesen (unseren gesamten Schmuck und Wertsachen enthaltend) aus dem 4. Stock in die Einfahrt geworfen und abtransportiert. Wir waren so bedient, dass wir noch nicht einmal mehr Lust hatten, den Weihnachtsbrief weg zu schicken. Überhaupt war es kein allzu tolles Jahr für uns – in Kurzform: Achims Vater starb im Sommer in Italien, gleichzeitig war Jan mit einem akuten Blinddarm im Krankenhaus in Perigueux – Pfusch verursachte eine 2. Operation wegen eines schlimmen Abszesses – 2 ½ Monate Rekonvaleszenz mit tiefer, offener Wunde und täglichem Besuch der Krankenschwester. Achims Versuche, in Paris zu bleiben, scheiterten ebenfalls. Seine vielversprechenden Bewerbungen als stellvertretender Personalchef der OECD bzw. als Pressesprecher der Internationalen Energieagentur  IEA, beide Male war er in der Endrunde (4 bis 6 aus 300 Kandidaten) in Paris schlug fehl – einmal war’s die Konkurrenz einer japanischen Kandidatin, das andere Mal Seilschaften innerhalb der Organisation, die die Entscheidung schon vorgekocht hatten...viel Arbeit und viel Hoffnung – umsonst. Auch die Bewerbung für einen bestimmten Job im AA (eine sog. Kandidatur) schlug fehl – das Ende unseres schönen Paris-Aufenthaltes, bei dem wir wirklich liebe Freunde und Ingrid einen unkündbaren full-time Job als Lehrerin in Ihren Fächern und Altersstufen gefunden hatte, ging unweigerlich dem Ende entgegen. Aber genug zu 2005, dem Jahr, in dem wir außerdem im Skiurlaub in Luzern/Engelberg waren, Jan’s Kommunion noch mit Großvater Walter feierten, ein langes Wochenende mit unseren Freunden aus Monpellier in Barcelona, und jede freie Minute in Corgnac verbrachten, in Paris und sonst wo unterwegs waren – also auch viele schöne Erlebnisse hatten. 

2006 begann auch nicht viel besser – Achim musste sich einer Star-Operation in Bonn unterziehen – alles gut gelaufen und die Sehfähigkeit liegt wieder bei 100%. Dann ein wunderbarer Urlaub: wir haben uns 2 Wochen Zeit genommen und fuhren in eigenem Auto mit Zwischenstopp in Montpellier bei Freunden, Lucca und Pisa (der schiefe Turm musste es für die Kinder sein!) nach Rom zu Jan’s Patentante Kika, Andreas und den Kindern. Bei tollem Wetter verbrachten wir fantastische Tage in dieser wunderbaren Stadt. Die Kinder waren begeistert und Kika mit Familie verwöhnten uns. Von dort ging es dann in die Berge ins Südtiroler Pustertal. Auf dem Weg entschieden Ingrid und ich – wir fahren kein Ski, sondern lassen es uns einfach nur gut gehen – die Kinder ganztags in der Skischule. Wir verbrachten die meist sonnigen Tage in den Jausenstationen, in Museen, beim Shopping und Schlemmen in Brixen oder im Wellness-Zentrum. Außerdem haben wir intensiv die hervorragenden Südtiroler Weine der Spitzenklasse durchgetestet – es war einfach erholsam und das hatten wir auch bitter nötig.

 Eine große Freude – und zwischendurch auch mit viel Auf und Ab – war der Kauf des Nachbarhauses in Corgnac durch Freunde von uns, Betty, Thomas mit den drei Kindern Anne, Leon und Jean. Die 3 sind fast im gleichen Alter von Jan, Lea und Kim. Jan und Leon waren Klassenkameraden und Freunde in Paris. Das haben wir natürlich gebührlich gefeiert – mit Champus, Trüffel, Foie Gras, Ente....überhaupt: Corgnac wurde zum Mittelpunkt vieler schöner Feiern mit Freunden aus Paris. Pfingsten haben wir Ingrids Abschied aus der Schule mit (leider nicht allen netten) Kollegen und Kolleginnen feiern können – eine riesige Festtafel im Innenhof unter einem neuen Sonnensegel – einfach herrlich! Im Sommer kamen einige wieder, auch Dagmar und Jost mit Kindern, mit denen wir gemeinsam in Hanoi waren. Unter der großen Linde im Garten hatten wir den neuen Tisch (gleichzeitig eine Tischtennisplatte mit 2 Anbauten – von unseren neuen Nachbarn erworben) aufgebaut, Fackeln angezündet und bis spät in die Nacht getafelt und getanzt.

 

Auch diese Jahr war wieder Kommunion – diesmal sogar doppelt für Kim und Lea – deren Paten – sogar Ules aus Kolumbien -  samt Großeltern und Achims Schwester da waren. Leider konnten Sabine und Massud wegene Sabines böser knöchelverletzung nicht kommen. Trotzdem: ein wunderbares Fest mit zwei wunderschönen Mädels. Es war die richtige Entscheidung, dieses Fest noch in Paris zu machen. Pfarrer Sellinger mit Gemeindehelferin Kotterik – beide verließen Paris kurz darauf – haben es verstanden, die Kinder zu begeistern und auch für Nicht- und Andersgläubige eine schöne Feier zu gestalten. Für die Glückwünsche und Geschenke bedanken sich Kim und Lea ganz herzlich! 

Leider konnte Brigitte nicht dabei sein und – noch trauriger – sie starb kurze Zeit später – hat Achims Vater um nur ein Jahr überlebt. Die Kinder waren mit auf der Beerdigung in Rheinbach – ein besonderer Mensch ist uns verloren gegangen. Aber Walter und sie waren wie eine Einheit und Brigitte – so war unser Gefühl – wollte sie wieder herstellen. 

Die Versetzung nach Berlin war mit einigen Schwierigkeiten versehen – nach insgesamt 4 verschiedenen Jobangeboten kam endlich das richtige – der Erlass lautete allerdings noch ganz anders. Jetzt ist er Stellvertretender Referatsleiter 110 (Organisation und Globalplanung – d. h. Planung: wie viele machen was und wo). Das gefiel Achim prima und so war diese Sache schon mal gut eingetütet. Weniger gut verlief leider die Wohnungssuche. Erst hatten wir Glück – so glaubten wir. Eine Crew-Kollegin, zur Zeit in Ottawa, bot uns ihre sehr geräumige Etagenwohnung in Berlin Wittenau an. Wir flogen auf eigene Kosten nach Berlin, waren begeistert und sagten sofort zu – allerdings konnten wir den Vertrag erst nach Eingang des Versetzungserlasses unterzeichnen. Als es dann soweit war, teilte uns die Kollegin – trotz fester Zusage – lakonisch mit, sie habe die Wohnung jetzt doch anderweitig vermietet. Wir waren total sauer und verzweifelt – hatten wir doch alles, insbesondere den Schulbesuch der Kinder, schon genau geplant. Jan hatte bereits seine Zusage zur Einschulung in die 5. Klasse des in der Nähe gelegenen dt.-frz. bilingualen Gymnasiums – keine Selbstverständlichkeit, die Mädels waren in einer ebenfalls in der Nähe gelegenen Grundschule mit frz. Unterricht angemeldet. Eine Veränderung im Juni war praktisch nicht mehr möglich. In einer kurz entschlossenen Aktion ist Achim dann noch mal nach Berlin geflogen und hat mit viel Glück eine ebenfalls schöne, wenn auch kleinere Wohnung noch näher an Jan’s Schule gefunden.  

Die letzten Monate in Paris haben wir trotzdem sehr genossen und es zum Ende noch mal ‚richtig krachen lassen’. Udo, Thomas und Achim hatten sich fast monatlich zu einem ausgiebigen Mittagessen in den schönsten Pariser Restos getroffen und entschieden, zum Abschluss in einem Pariser ***-Lokal mit ihren Frauen den Abschied (Mosterts nach Frankfurt, Jenners nach Zürich und wir nach Berlin) zu feiern. Bei Guy Savoy haben wir bis spät in die Nacht geschlemmt.

  Den Umzug haben wir auf der Pariser Seite relativ leicht gemeistert – Ingrid und die Kinder waren bereits in Cognac, Achim hat die letzte Woche in Paris die Arbeiten neben dem Büro überwacht und am Ende noch die Löcher in den Wänden verspachtelt. In dieser Zeit konnte Achim bei lieben Freunden Julia und Veit in ihrer sehr schönen Gäste-Wohnung unterm Dach wohnen. Ingrid kam am 14. Juli mit dem Zug nach Paris – ihre Eltern übernahmen in Corgnac die Kinder. Nach einem schönen letzten Tag in Paris mit Abschiedsessen im Maison Blanche, dem Pariser Outlet der Brüder Pourcel (***Köche aus Montpellier) flogen wir nach Berlin. Bis unser Bett in der Wohnung installiert war, wohnten wir in der Nähe in einem alten zum Hotel umgebauten Speicherhaus direkt am Tegeler See. Bei 38 o C haben wir wie die Wahnsinnigen gearbeitet und geschwitzt. Überschattet - wie auch der Rest des Urlaubs – wurde das Ganze durch den Tod von Brigitte. Es blieben uns 2½ gemeinsame Wochen in Corgnac, die wir zum Ausruhen nutzten. An Achims Geburtstag sind wir nach Arcachon ans Meer gefahren. Dort haben wir Sabine und Massud und unsere neuen Nachbarn getroffen, am Strand gelegen und in einem wunderbaren Restaurant mit Blick auf Bucht und Meer getafelt. Wieder einmal haben wir festgestellt, dass wir froh sind, nicht am Meer ein Ferienhaus gekauft zu haben – ein einziger Stau, überfüllter Strand und Parkplatzprobleme ohne Ende. 

Die sog. Dienstantrittsreise nach Berlin war eine ganz schöne Aktion. Mit vollgepacktem Auto und Anhänger sind wir (auf Wunsch der Kinder) in einem Rutsch 1684 km bei meist strömenden Regen in 19 Stunden durchgebrettert. Vollkommen erschöpft aber neugierig auf die neue Umgebung, schälten wir uns Samstags nachts aus dem Auto. Die Kinderzimmer war weitestgehend bezugsfertig – die Küche stand (allerdings hatten wir die Töpfe noch nicht gefunden), ansonsten der Rest im totalen Chaos. Die Kinder hatten noch 1 Woche Ferien und konnten die vielen Spielplätze, das Wäldchen und die Nachbarskinder kennen lernen. Achim musste leider schon am Montag zur Arbeit und so blieben nur die Abende zum gemeinsamen Ausräumen. Ingrid schuftete den ganzen Tag eine Kiste nach der anderen weg - Tagespensum zwischen 15 und 30 Kisten. Mittags gingen Ingrid und die Kids immer zur nah gelegenen Pizzeria, wo wir heute immer noch Stammkunden sind. Insgesamt haben wir gut 2 Monate gebraucht, um fertig zu werden. Wir mussten eine Garage als Möbellager hinzu mieten, außerdem haben wir 2 leerstehende Kellerräume für die noch vollen Kartons ‚gesquattet’. 

Nach dem schicken Paris ist Berlin eine ganz andere Nummer – aber, um das vorweg zu nehmen, eine lebenswerte Stadt. So sieht man hier häufig den graulanghaarigen, volltätowierten, bierbäuchigen Berliner in Tarnkleidung, dazu Frauen ab Konfektionsgröße 48 aufwärts – welcome to the real life, sagte eine Freundin von Ingrid. Bei der täglichen Fahrt mit S und U-Bahn ins Büro sieht Achim häufig das Lieblingsfrühstück mancher Berliner – ein Fläschchen Bier. Trotzdem: Berlin ist eine tolle Stadt, die sich immer noch im Umbruch und Aufbau befindet. Vieles ist schon fertig und sieht klasse aus, z.B. Potsdamer Platz, Hauptbahnhof, Unter den Linden, das Regierungsviertel, die Museumsinsel uvm. Berlin hat außerdem in jeder Hinsicht das Angebot einer Weltstadt. Mit den Kindern waren wir schon des öfteren im Kino, bei STOMP und im Roncalli Weihnachtszirkus. Nächsten Samstag geht es ins berühmte Musical für Kinder ‚Linie 1’ im Gripstheater – ein Weihnachtsgeschenk von Achims Schwester Nina. Auf unserem Plan stehen Ausflüge, Kabarett, Theater, Museen, Ausstellungen und Konzerte. In den Herbstferien haben wir ein verlängertes Wochenende in Heringsdorf, eines der sog. Drei Kaiserbäder an der Ostsee auf der Insel Usedom verbracht. In einer traumhaft schönen alten Villa aus der Kaiserzeit wohnten wir in einer schick renovierten und toll mit Designermöbeln und abstrakter Kunst eingerichteten Wohnung ganz nah am Strand. Selbst bei starkem Wind kann man es in den Strandkörben gut aushalten, sogar etwas Sonne tanken. Die Kinder waren bei 14 o C Wassertemperatur schwimmen – sehr zum Erstaunen, der in dicke Windjacken eingepackte Touristen. 

Ingrids Vater feierte seinen 70. Geburtstag bei Luther in Freinsheim/Pfalz – ein wunderbares Hotel-Restaurant. Es war schön, dass sogar Ingrids Bruder Chris aus New York angereist war. Achims Schwester Nina feierte dann im Oktober ihren 50. Geburtstag groß im Bonner Hoppegarten, einer Kneipe, an die wir aus Studienzeiten noch viele, schöne Erinnerungen haben. Wir hausten zu fünft in Ninas 3-Zimmer-Wohnung, haben viel gemeinsam unternommen und so viele alte Freunde und Familie wiedersehen können. 

Auch in Berlin haben wir schon Besuch gehabt: Leas beste Freundin aus Paris, Mara mit ihrer Mutter Ulrike, Brigitte und Joachim aus Budapest, Nina und Ingrids Eltern haben bei uns genächtigt. Leider haben wir nur eine Matratze im Wohnzimmer und kein eigenes Gästezimmer zur Verfügung – die Kinderzimmer fallen für Erwachsene wegen Hochbetten aus.... 


Die Kinder haben den Wechsel von Paris nach Berlin erstaunlich gut gemeistert. In der Schule klappt es gut, sie haben schon viele, nette Freunde gefunden. Nur ab und zu vermissen sie ihre alte Heimat. Anders als in Paris können die Kinder hier einfach aus dem Haus laufen und im Grünen spielen, Fahrrad und Roller fahren, Einkaufen gehen – neu gewonnene Freiheiten. Auch wir haben uns schon eingelebt, alte Kontakte neu aufleben lassen, aber auch schon neue Bekanntschaften geschlossen. 

Über Weihnachten waren Ingrids Eltern  zu Besuch – die neue Küche mit schönem 5flammigen Gasherd wurde mächtig strapaziert. Wir haben in Charlottenburg einen sehr guten Feinkost-Großhandel gefunden, der kaum Wünsche übrig lässt und auch preislich – wie überhaupt ganz Berlin – absolut im Rahmen ist. Wenn man aus Paris kommt, erscheint einem hier alles billig. 

Jetzt freuen wir uns auf einen ruhigen Sylvesterabend mit den Kindern und einem klassischen Fleischfondue und hoffen auf ein gesundes und gutes, neues Jahr 2007. Gespannt sind wir auch auf die Veränderungen in unserem Haus in Corgnac – Brigitte hatte uns Geld hinterlassen, das wir jetzt in die Renovierung des Haupthauses stecken. 

Ein gesundes und gutes, neues Jahr wünschen wir allen, die diesen Brief bekommen von ganzem Herzen! 

J.A.K.I.L|B.E.R.L.I.N

J.A.K.I.L. | B.E.R.L.I.N.

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